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Friday, 09.August 2019

Seit ca. 20 Jahren, faszinieren mich Schlangen ...

Angefangen hat alles mit einer selbst gefangenen Natrix natrix. Infolge kamen noch 1.1 Natrix tessellata hinzu.

In den "Wende-Wirren" musste ich mein Hobby leider aufgeben. Bis dahin hielt ich ein 1.1 Natrix tessellata,diese gab es preiswert in der DDR zu kaufen.Waren aber meistens Wildfänge aus Ungarn. 

Im Jahre 2007 ergab sich durch den Neubau unseres Hauses für mich die Möglichkeit, ein eigenes Terrarium-Zimmer einzurichten.An der Stelle auch noch mal einen großen Dank an meine Frau,die das Hobby nicht nur unterstützt sondern auch mit unendlicher Geduld den Zeitaufwand toleriert.(Morgen gibt´s wieder Blümchen) 

Da meine Ambitionen schon immer in Richtung einheimische oder europäische Schlangenarten ging, legte ich mir 2005 ein Pärchen Natrix natrix zu. Doch da damals mein Interesse für die einheimische Vipera berus geweckt war, wurde es 2007 auch ein Pärchen juveniler Vipera b. b.
Die Elterntiere stammten aus der Gegend um Vohenstrauß in der Oberpfalz.
Anfang 2010 wurden es noch 2.2 Vipera b.b. selbigen Ursprungs. ( NZ 09)

Auf den Zustand der Kreuzotterhabitate in Europa und der damit verbundenen Gefährdung der Vipera b.b. möchte ich hier nicht eingehen.

In Vorbereitung dessen, stieß ich auf die Homepage von Kurt Orth und es ergaben sich nette und konstruktive Telefonate/ Mail´s.

Oft wurde ich gefragt, was mich so an den Giftschlangen reizt:
Ist es Prestigegehabe?
Oder wirkliches Interesse an der Spezies?
Ich kann hier nur für mich sprechen. Es gibt sicherlich viele andere Giftschlangen, die leichter zu halten sind und nicht diese Ansprüche an Klima/Überwinterung u.s.w. haben.
Mich reizt an der Vipera b.b.in erster Linie  die Anatomie, die Farbvarianten, eben auch der Anspruch ihrer Unterbringung und das es eine einheimische Art ist.

Die Giftschlangenhaltung ist meiner Meinung nach nicht, wie in vielen Foren suggeriert wird, der Olymp der Reptilienhaltung.

Es gibt einige Nattern und Riesenschlangen, deren Haltung und Zucht nur in kleinen Toleranzen von Luftfeuchtigkeit/Temperatur/Art und Weise der Beleuchtung möglich ist. Kommt dann noch ein Futterspezialist dazu, ist der Aufwand diese Art zu pflegen und zu vermehren oft  sehr groß.Und auch dort gibt es Liebhaber!

Ausschlaggebend für die Haltung von Vipera b.b. ist für mich auch nicht die relativ milde(beschriebene) Giftwirkung.Ich habe nicht vor, mich beißen zu lassen!

Bei der Haltung von potenziell gefährlichen Tieren, sollte wie bei jedem Tier, ein Entweichen verhindert werden. Diese unterscheidet sich nicht in der Pflege von andern Reptilien und Haustieren. Problematisch wird es nur wenn der entflohene Pflegling eine Gefahr für andere darstellt. Dies ist eigendlich der einzige Unterschied zur Haltung nicht giftiger Arten - Die Verantwortung gegenüber seiner Familie und des Umfeldes. Deshalb kann ich nur für ein abgeschlossenes Terrariumzimmer plädieren,welches ausbruchsicher und abschließbar sein sollte.

Ein Gefahrenpotential ergibt sich nicht aus der Haltung an sich, sondern entsteht meist bei den täglichen Routinearbeiten, mal schnell Wasser wechseln, mal schnell das Häufchen rausmachen.....Sie wird schon da liegen wo sie immer liegt.....

Was für mich nicht in Frage kommt, sind Elapidae wie Mambas oder Kobras, sowie einige Arten von Klapperschlangen. Diese sollten nur von wirklichen Spezialisten gehalten werden. Schnell ist man bei diesen Arten überfordert und gefährdet damit andere.

Klar, war ich damals ein blutiger Anfänger in punkto Giftschlangen. Was war ich aufgeregt als die ersten Jungvipern aus ihren Transportboxen in die Quarantänebecken gesetzt wurden! Ich habe so gezittert, dass sie mir fast vom Haken gefallen sind. Denn gefaucht haben sie schon wie die Großen.
Wie oft bin ich auf halben Weg zur Arbeit wieder zurückgefahren um die Terrarien noch mal auf Abgeschlossenheit zu überprüfen. Hier hat sich bei mir zusätzlich zum Terrarienschloss ein Verschlusshaken sehr gut bewährt. Wenn der passt, sind die Terrarien auch zu 100% verschlossen. So genügt ein Blick auf die Becken/ Haken.

Desweiteren habe ich im Bestand:
2.2 Vipera Aspis Francisciredi NZ 2014
1.1 Vipera renardi NZ 2014